Der vernetzte Arbeitsplatz - Auszeichnung für Lausanner Forschungsteam
Die digitale Transformation verändert die Arbeitswelt. Prof. Dr. Tobias Mettler und sein Team erforschen, wie algorithmische Arbeitsüberwachung nachhaltig gestaltet werden kann – und wurden dafür mit einem Preis ausgezeichnet.
Prof. Dr. Tobias Mettler ist Professor für Informationsmanagement an der Universität Lausanne. Er und sein Team setzten sich mit der vernetzten Arbeitsplatzüberwachung auseinander.
«Mit der Verschmelzung dreier Megatrends: Datifizierung, Sensorisierung und Künstliche Intelligenz, hat die algorithmische Arbeitsüberwachung in letzter Zeit einen starken Aufschwung erlebt. Heutige Lösungen sammeln und nutzen riesige Datenmengen unserer täglichen Aktivitäten. Die Messung der Arbeitsleistung tritt zunehmen in den Hintergrund während die Beeinflussung oder Manipulation des individuellen Verhaltens in den Vordergrund rückt.»
Tobias Mettler und sein Team von der Universität Lausanne beschäftigen sich mit der Fragestellung, wie man Balance zwischen dem kollektiven Sinn und der individuellen Freiheit schaffen kann und entwickelt dabei Lösungen, die helfen sollen, mögliche negative Folgen der vernetzen Arbeitsplatzüberwachung zu erkennen und zu begrenzen ohne auf die Chancen der digitalen Transformation verzichten zu müssen.
Für einen Forschungsaufsatz, den Tobias Mettler im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms NFP 77 zu diesem Thema veröffentliche, wurde er mit dem Forschungspreis Walter Enggist des Kompetenzbündel Thurgau Wissenschaft im Herbst 2024 ausgezeichnet. Die Aktualität und die gesellschaftliche Relevanz wurde in der Laudatio hervorgehoben. Das Thema Überwachung sei für die Allgemeinheit von grosser Bedeutung und nicht nur auf den Arbeitsplatz beschränkt, sonder könnte überall dort eingesetzt werden, wo Daten gesammelt werden.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt und den Link zu den wissenschaftlichen Publikationen finden Sie auf der NFP 77 Projektseite.