Können neue Technologien die Automatisierung humanisieren?

Zusammenarbeit von Mensch und Maschine: Eine Arbeiterin überprüft einen Roboter.

Technologien wie kollaborative Robotik und künstliche Intelligenz definieren die Mensch-Maschine-Interaktion in der industriellen Welt neu. Die Art und Weise, wie diese Technologien in die Praxis umgesetzt werden, wird diesen Wandel und seine Auswirkungen auf den Arbeitnehmer beeinflussen.

  • Projektbeschrieb

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    Der Forschungszweig der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter nennt sich Kobotik. Um die laufenden Entwicklungen besser zu verstehen, arbeiten wir mit einem multidisziplinären Ansatz, der Sozialwissenschaften, Robotik und Informatik kombiniert und sich auf die Erfahrung der Arbeitskräfte konzentriert. Die Forschungsschwerpunkte sind:

    1. Wie werden Technologien die Arbeitswelt verändern? Ändern sich die von den Arbeitnehmern erwarteten Fähigkeiten? Wie entwickelt sich die Mensch-Maschine-Beziehung?
    2. Kann die Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine optimiert werden, um die Arbeit aufzuwerten? Wie erlangen Arbeitskräfte ein Gefühl der Kontrolle über die Maschine?
    3. Wie können neue Technologien genutzt werden, um die Interaktion mit der Maschine natürlicher und intuitiver zu gestalten? Welche Intelligenz braucht die Maschine, um den Bedürfnissen der Arbeitskräfte zu entsprechen?
  • Hintergrund

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    Die digitale Transformation im industriellen Bereich wirft Fragen über die Entwicklung der Arbeitsbedingungen auf, insbesondere für gering qualifizierte Arbeitnehmer. Bislang führte Automatisierung vor allem zu Entqualifizierung: Qualifikationen verloren an Wert. Der kollaborative Roboter hingegen erlaubt eine Umverteilung der Aufgaben. Der Roboter übernimmt prozesstechnische Aufgaben, der Mensch solche, die Flexibilität, Know-how und kritisches Denken erfordern. So wird die Arbeit für Menschen wieder aufgewertet.

  • Ziel

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    Feldstudien werden ein besseres Verständnis der Auswirkungen neuer Formen der Mensch-Maschine-Interaktion auf die Veränderung der Arbeitsbedingungen ermöglichen. In Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmenden wird eine Mensch-Maschine-Schnittstelle entwickelt und kontinuierlich getestet, um die Faktoren zu ermitteln, die dazu führen, dass die Mensch-Maschine-Interaktion aufwertend ist. Die Programmierung des Roboters soll intuitiv und flexibel gestaltet werden, damit der Roboter dem Menschen dient, und nicht umgekehrt.

  • Bedeutung

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    Das Projekt wird über einen Zeitraum von vier Jahren Beobachtungen über die Einführung neuer Technologien sammeln und so ein besseres Verständnis der Herausforderungen der digitalen Transformation der Arbeitswelt ermöglichen. Neue technologische Lösungen werden auf der Grundlage der Bedürfnisse der Arbeitnehmer getestet. Mit dieser Arbeit wollen wir Richtlinien für die Integration von "Kobotikern" definieren, die zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen beitragen.

  • Originaltitel

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    A future that works: Cobotics, digital skills and the re-humanization of the workplace (CODIMAN)